Zum Tag der deutschen Einheit...
... bin ich fern meiner Heimat. Eigentlich ziemlich egal, denn ich bin - wie wahrscheinlich viele andere Deutsche ebenfalls - nicht besonders patriotisch eingestellt. Bei den Spaniern sieht es schon anders aus: da ist es sogar besonders wichtig aus welcher Region man kommt. (Nebenbei: interessanterweise gibt es hier viele Graffitis bei denen man Hakenkreuze sehen kann - haeufiger jedoch durchgestrichene Hakenkreuze mit der Aufschrift "NO NAZIS" - ich bin ueberrascht, denn ich dachte Rechtsradikalismus sei eher ein deutsches Problem?!)
Gestern bin ich ueber die Grenze zu Galizien gewandert und siehe da: andere Sprache, andere Bauweise der Haeuser etc. - es scheint ein ganz neues Land zu sein. Viel rauher scheint es hier zu sein: nebelumwehte Berge, enge Taeler, einsame Bauerndoerfer mit vielen verlassenen und eingestuerzten Haeusern und tiefe Hohlwege durch die der Pilger im Halbdunkel stolpert. Ausserdem die regenreichste Gegend Spaniens wie ich selber erfahren konnte... Mit anderen Worten: die Strecke ist endlich mal wieder richtig schoen und abenteuerlich und in diesem Ueberschwang bin ich gestern knapp 40 Kilometer durch die Berge gelaufen (inklusiv ca. 750 Hoehenmeter rauf und wieder runter) - die letzten drei Stunden leider im Regen. Heute bin ich heilfroh, dass meine Fuesse das so problemlos mitgemacht haben und es unbeschwert weitergehen kann... dafuer lasse ich es mal wieder langsam angehen und mache sogar jetzt ne lange Mittagspause im Internetcafé von Sarria. Dann gehts munter noch etwas weiter... mal sehen was der Tag so bringt. Ich plane nie, wohin genau ich gehen will, sondern entscheide meist spontan. Heute waere es vielleicht gut, etwas langsamer zu gehen, wenn ich die netten Mitpilger der vergangenen Tage wieder zu Gesicht bekommen will.
Seit der Grenze zu Galizien stehen in 500m-Abstaenden bereits Kilometersteine auf denen die Distanz bis Santiago angegeben ist: mittlerweile ist diese auf ca.110 km geschrumpft - es macht sich allmaehlich Endspurt-Stimmung breit - aber ein paar Tage sind´s ja noch. Und dann noch die Frage: gehts nach Santiago weiter bis ans Ende der Welt, nach Finisterra?
Gestern bin ich ueber die Grenze zu Galizien gewandert und siehe da: andere Sprache, andere Bauweise der Haeuser etc. - es scheint ein ganz neues Land zu sein. Viel rauher scheint es hier zu sein: nebelumwehte Berge, enge Taeler, einsame Bauerndoerfer mit vielen verlassenen und eingestuerzten Haeusern und tiefe Hohlwege durch die der Pilger im Halbdunkel stolpert. Ausserdem die regenreichste Gegend Spaniens wie ich selber erfahren konnte... Mit anderen Worten: die Strecke ist endlich mal wieder richtig schoen und abenteuerlich und in diesem Ueberschwang bin ich gestern knapp 40 Kilometer durch die Berge gelaufen (inklusiv ca. 750 Hoehenmeter rauf und wieder runter) - die letzten drei Stunden leider im Regen. Heute bin ich heilfroh, dass meine Fuesse das so problemlos mitgemacht haben und es unbeschwert weitergehen kann... dafuer lasse ich es mal wieder langsam angehen und mache sogar jetzt ne lange Mittagspause im Internetcafé von Sarria. Dann gehts munter noch etwas weiter... mal sehen was der Tag so bringt. Ich plane nie, wohin genau ich gehen will, sondern entscheide meist spontan. Heute waere es vielleicht gut, etwas langsamer zu gehen, wenn ich die netten Mitpilger der vergangenen Tage wieder zu Gesicht bekommen will.
Seit der Grenze zu Galizien stehen in 500m-Abstaenden bereits Kilometersteine auf denen die Distanz bis Santiago angegeben ist: mittlerweile ist diese auf ca.110 km geschrumpft - es macht sich allmaehlich Endspurt-Stimmung breit - aber ein paar Tage sind´s ja noch. Und dann noch die Frage: gehts nach Santiago weiter bis ans Ende der Welt, nach Finisterra?
ubc.mio - 3. Okt, 12:38