Samstag, 7. Oktober 2006

...endlich: Santiago!

Es ist geschafft: heute frueh bin ich in die heilige Stadt Galiziens eingelaufen und habe mittlerweile die wichtigsten Stationen hinter mich gebracht: Zugegeben, die letzten fuenf Kilometer waren keine grosse Wanderherausforderung mehr. Als ich in die Naehe des Stadtzentrums kam fragte ich mich etwas ernuechtert, warum ich gar nichts besonderes dabei fuehle, nun endlich in Santiago angekommen zu sein... sobald ich allerdings den grossen Platz vor der Kathedrale betrat, war ich von diesem Eindruck ueberwaeltigt und musste einige Zeit innehalten und alles auf mich wirken lassen... nach all den Wochen, die der Weg hierhin gedauert hat, nach all den Kraftanstrengungen und dem Bemuehen war es doch etwas Besonderes, nun diese Kirche vor sich zu sehen.
Sobald ich mich wieder gefasst hatte, ging es also hinein und das sieht fuer den Pilger folgendermassen aus: Zunaechst gibt es hinter dem Eingang eine Saeule auf der eine Jesusfigur thront. Am Fuss der Saeule hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein Handabdruck gebildet, denn jeder Pilger legt dort bei seiner Ankunft seine Hand auf die Saeule. Und natuerlich besucht man den Schrein des Jakobus, der unter dem Hochaltar zu sehen ist. Teile der Jakobusreliquien befinden sich auch in einer reich verzierten Bueste auf dem Hochaltar zu der man ueber eine rueckwaertige Treppe gelangt. Diese Figur wird ebenfalls von den meisten Pilgern umarmt.
Schliesslich kann man sich im Pilgerbuero neben der Kathedrale noch die Compostela geben lassen: die Bestaetigung (natuerlich in kirchengerechtem Latein verfasst), dass man den Weg nach Santiago als Pilger zurueckgelegt hat. Dafuer sind die regelmaessig gestempelten Pilgerausweise vorzulegen - um eine Compostela zu erhalten, muss man mittlerweile allerdings lediglich die letzten 100 km als Fusspilger nach Santiago zurueckgelegt haben. Naja, das ist eher so ein Ausflug fuer ein verlaengertes Wochenende, denkt man sich, wenn man die 850 km durch ganz Nordspanien hinter sich gebracht hat.

Jetzt folgt fuer mich ein Wochenende der Entspannung: die Stadt besichtigen, Spanisches Essen geniessen, am Sonntagmittag die feierliche Pilgermesse besuchen. Gemeinsam mit Mitpilger Hirata aus Japan habe ich ein guenstiges Hostelzimmer bezogen und gemeinsam wollen wir am Montag zu unserer Kuer ansetzen und noch fuer drei Tage weiter Richtung Meer, zum Kap Finisterrae wandern. Aber zu diesem Vorhaben muss ich nun selber erst noch mal ein paar Informationen einholen.

mio in space

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