Donnerstag, 27. April 2006

Mitbewohner

Ehe Mißverständnisse aufkommen, möchte ich heute einmal davon berichten wie mein aktuelles Umfeld eigentlich so aussieht: der Hof auf dem ich bei meiner Schwester und ihrem Freund und Kindern wohne, ist kein aktiver Bauernhof mehr. Es gibt zwar einen großen Garten aber keine Landwirtschaft, ferner gibts einen Hühnerstall (aus dem das liebe Federvieh - Vogelgrippe sei dank - momentan nicht herausdarf) aber keine Viehzucht. Sonstige Mitbewohner tierischerseits sind mehrere Hunde und Katzen, eine davon die junge Kleo (kurz für Kleopatra).Katze-Kleo-frisst-eine-Hand
Diese Katze (oder mehr oder weniger liebevoll auch mal "Kratze" oder "Kackse" genannt) bekommt von mir die Auszeichnung für das süßeste Tier der Umgebung: abgesehen davon, dass sie noch nicht ganz ausgewachsen ist und ein wunderschönes rot-orangefarbenes Fell hat, ist sie äußerst verschmust und bisweilen beginnt ihr Schnurren bereits wenn sie sich im Ausblick auf eine Portion Streicheleinheiten dem nächstbesten Menschen von Ferne annähert und sich diesem anschließend unter die Hände drängt. Wer kann so ein Wesen dann zurückweisen?! Vor einigen Tagen stand ich des Morgens im Bad vor dem Spiegel als sie an mir vorbeimarschierte, sich in der Dusche niederließ um sich dort ausführlich zu putzen. Die Katzen wissen offensichtlich welche Zimmer für welche Tätigkeiten vorgesehen sind. Daher hat sie ihren angestammten Schlafplatz auf einem Gästebett im Büro meiner Schwester auch nicht aufgegeben, als das Bett weggestellt und stattdessen an dieser Stelle ein Regal aufgebaut wurde. Nun pennt sie eben im Regal, in dem für sie praktischerweise Tücher gestapelt liegen. (Das Foto zeigt Kleo, wie sie sich wohlig in der Sonne räkelt und dabei meine Hand abfrißt. Kurz darauf wird sie sich auf den Schäferhund eines Mitbewohners stürzen und ihm mit Scheinattacken beibringen, dass in ihr - Kraft ihrer Ahnen - noch immer die Stärke eines Löwen schlummert...)
Und der Vollständigkeit halber sind natürlich noch die menschlichen Hofbewohner zu erwähnen: 7 Erwachsene und 3 Kinder sorgen dafür, dass gemeinschaftliche Essen stets an einer großen Tafel stattfinden können und es auch sonst nicht langweilig werden kann.

Samstag, 22. April 2006

Wasser marsch!

Zunächst möchte ich voranschicken, dass ich mich über die Mitleser hier aus Freundes- und Bekanntenkreis sehr freue, vor allem weil bereits einige den
Weg hierher gefunden haben, bevor ich noch von mir aus darauf hingewiesen habe.

Mein erster Tag in neuer Umgebung fing recht feucht an: um kurz nach drei in der Nacht schellte bereits der Wecker, weil ich gemeinsam mit meiner Schwester und Neffen noch einen guten Platz auf dem Flohmarkt belegen wollte. Das schafften wir zwar, jedoch wurden unsere Hoffnungen, all unsere mitgebrachten Kartons leer zu bekommen durch den immer stärker werdenden Regen rasch davongespült. Auf wirkliche Einnahmen wäre es uns nicht einmal angekommen: gestern erst hörte ich im Radio einen Beitrag, der über die Sichtweise des Feng Shui berichtete, nach dem all der gehortete Besitz den man im Laufe der Jahre angehäuft hat, gebundene Lebenszeit ist. Und nur dadurch, dass man diese Dinge wieder abstößt lässt sich diese verlorene Freiheit wieder herstellen. Wer wie ich gerade einen Umzug hinter sich gebracht und dabei das Gefühl behalten hat eigentlich viel zu wenig
aussortiert zu haben, weis sicher, dass in dieser Sichtweise einige Wahrheit steckt. Aber leider band der heutige Regen diejenigen, die mich von meinem überflüssigen Besitz hätten befreien können ebenfalls, so dass sie sich nicht aus ihren trockenen Behausungen trauten.
Hoffe ich also auf bald einsetzendes Sonnenwetter und damit neue Chancen der Befreiung ;-)

Freitag, 21. April 2006

Haare ab

haare-umfahrt-vorherNachdem ich seit Jugendzeiten die Haare fast durchgehend lang getragen hatte und lediglich im vergangenen Jahr die Länge ein gutes Stück herunterstutzen ließ, habe ich mich gestern zu einer noch deutlicheren Veränderung entschlossen: mit Schere und Langhaarrasierer ging draußen im Hof meine Freundin zu Werke und verpasste mir die bislang kürzeste Frisur meines Lebens. Und wie das wohl häufig nach solchen Veränderungen ist, bin ich noch nicht ganz sicher, ob das eine kluge Entscheidung war, aber sei es drum, ich wollte auch nach Außen hin eine Neuerung und an den Menschen, der mich nach vollbrachtem Schnitt beim ersten Blick in den Spiegel ansah werde ich mich sicher auch gewöhnen ;-)haare-umfahrt-nachher

Heute breche ich aus dem zur Heimat gewordenen Dortmund auf in Richtung Norddeutschland um dort in den nächsten Wochen meiner Schwester und ihrer Familie Gesellschaft bei Leben und Arbeit zu leisten. Ich bin schon sehr gespannt.

Montag, 17. April 2006

Was ist (m)ein Sabbatical?

Im vergangenen Sommer wurde mir klar, dass ich in meinem Leben etwas verändern wollte. Gerade dreißig geworden und seit geraumer Zeit in ein und demselben Job dachte ich zunächst daran, mich beruflich neu zu orientieren. Jedoch wurde mir bald klar, dass ich darüber hinaus ebenfalls einmal in aller Ruhe meine Ziele überdenken wollte und dabei gerne einige Zeit etwas ganz anderes machen würde. Allmählich formte sich die Idee einer Auszeit - im neueren Unternehmensdeutsch auch "Sabbatical" genannt. Dieser Begriff hat sich mittlerweile etabliert und bezeichnet entweder eine unbezahlte und zeitlich begrenzte Freistellung von seinem Arbeitsvertrag oder einen längeren bezahlten Urlaub, sofern der Arbeitgeber es zulässt mittels eines Urlaubskontos seine freien Tage über einen längeren Zeitraum zusammenzusparen und an einem Stück zu nehmen.

Für mich kam nur eine unbezahlte Freistellung infrage, und überhaupt war bei meinem Arbeitgeber ein Sabbatical lediglich dem Namen nach bekannt. Umso erfreuter war ich, als bei einem ersten Gespräch mit meinem Chef dieser sich meinen Plänen gegenüber aufgeschlossen zeigte. Wir konkretisierten in den folgenden Monaten die Bedingungen meiner Auszeit und hielten unsere Einigungen in einem Freistellungs-Vertrag schriftlich fest, der mir die Rückkehr in meinen bisherigen Job zu gleichen Bedingungen zusichert. Meine Freistellungszeit habe ich von Anfang April bis Ende Oktober diesen Jahres genehmigt bekommen und musste mich allerdings auf den Kompromiss einlassen, dass ich während der ersten drei Monate noch für meinen Arbeitgeber telefonisch für Nachfragen erreichbar bleibe und ggf. für Arbeitsspitzen während der WM-Zeit im Juni doch noch für einige Tage zur Verfügung stehe (sofern diese von Betriebsseite rechtzeitig mit mindestens einer Woche Vorlauf angemeldet wurden). Da ich das Sabbatical ohnehin die ersten Monate zunächst in Deutschland verbringen wollte, habe ich mich auf diese Bedingung eingelassen.

Rat habe ich mir in verschiedenen Büchern geholt, wobei ich an dieser Stelle einen Titel, der mir gut geholfen hat, erwähnen möchte:
Anke Richter,
Aussteigen auf Zeit - Das Sabbatical Handbuch
VGS Verlagsgesellschaft Köln, 1999
ISBN 3-8025-1386-X

Samstag, 15. April 2006

Der Anfang ist gemacht...

... und ich sage: herzlich willkommen in meinem Blog.

Zunächst habe ich es abwegig gefunden, mich je in einem Blog zu verewigen, da dies nach regelmäßigen Updates und somit Arbeit klang. Jetzt starte ich aber doch den Versuch, zumindest für ein paar Monate, da sich meine aktuelle Lebenssituation dafür anzubieten scheint und ich darüber berichten will:

ich habe gerade meine Auszeit, ein sogenanntes "Sabbatical" begonnen.
Und je nachdem wo ich gerade stecke und was ich gerade mache, kann ich hier und da mal meinen Stand der Dinge an dieser Stelle hinterlassen. Vielleicht finden sich ja ein paar interessierte Mitleser (zumindest im Freundeskreis).

Die erste Woche meiner neuen freien Zeit neigt sich sogar schon ihrem Ende zu, jedoch war sie durch den Auszug aus meiner Wohnung angefüllt mit Pack-, Umzugs- und Renovierungsarbeiten und hatte insofern kaum wirkliche selbst zu gestaltende Freiräume.

mio in space

Das Blog zum Sabbatical

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Es ist offensichtlich: Nach meinem Sabbatical 2006...
ubc.mio - 12. Mai, 11:17
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